Eigentlich ist Cocolina ja sportlich. Nicht grad eine Super-Sportskanone, aber doch ein bisschen. Das hat allerdings sehr wenig mit Cocolinas Vorlieben bei der Freizeitgestaltung zu tun, dafür aber ganz pragmatische Gründe. Denn ab einem gewissen Alter muss Frau sich entscheiden: Entweder gut essen, und die Speckröllchen in Kauf nehmen, oder gut essen, und dafür eben Sport machen. Cocolina hat sich bereits vor Jahren für die zweite Variante entschieden und geht regelmäßig ins Fitness-Studio, mit Herrn K. biken und wandern, und was unsere schönen Berge Sommers wie Winters halt so hergeben.
Leider heisst das auch, dass Urlaube und sonstige sportliche „Schweinehund“-Zeiten ziemlich kontraproduktiv sind. So geschehen diesen Sommer. Und dann liebt es Cocolina nun mal, für Herrn K. zu kochen, und gemeinsam zu genießen. Diese Kombination hatte dann auch Folgen; zwar noch keine (wirklich) sichtbaren, aber doch so, dass für Cocolina der Punkt erreicht ist, an dem es heißt: Jetzt wird etwas getan. Aber zackig…
Als „zackig“ hat sich dann auch die erste Stunde mit Cocolinas Personal Trainer erwiesen. Jawohl, Personal Trainer, richtig gelesen. Den (besser: die) leistet sich Cocolina nämlich diesmal – zumindest für ein paar Stunden. Denn wenn schon quälen, dann auch richtig und mit möglichst viel Erfolg. Und so wurde Cocolina gleich zum Wochenstart richtig gefordert – und entdeckt seither Muskeln an Stellen, wo es eigentlich keine gibt. Oder wo sie zumindest dachte, dass es keine gibt. Oder vermutlich am ehesten: Wo zwar welche sein sollten, aber keine sind, jedenfalls keine trainierten.
Cocolina leidet seither am schlimmsten Muskelkater ihres Lebens, und überlegt sich ernsthaft, bei der netten alten Dame aus der Nachbarschaft anzufragen, ob man diesen verlockenden Rollator für ein paar Tage ausleihen könnte. Denn eines ist gewiss: Die nächste zackige Stunde mit schmerzhaften Kater-Folgen ist schon in Aussicht.
Aber wie war das noch mal: Was uns nicht (ganz) umbringt…