Seit ein paar Wochen besitzt der Haushalt K. eines jener unnützen kleinen Geräte, die von der Industrie erfunden wurden, um die Küche des „Habe-eh-alles“-Haushaltes doch noch zu erweitern: einen Bunsenbrenner. Und ja, diesen braucht die voll ausgestattete Küche von heute für die perfekte Herstellung von Creme Brulée, oder genauer: deren knusprig-krachender Zuckerkruste. Die Haute Cuisine hat dafür sicher eine chicere Bezeichnung als das profane „Bunsenbrenner“, doch diese entzieht sich Cocolinas Kenntnis.
Doch die perfekte Creme Brulée stand zum Zeitpunkt der Anschaffung gar nicht im Mittelpunkt der Überlegungen, sondern die Reparatur einer uralten Stalllaterne (ein Projekt, das zu einem eigenen Blogeintrag Anlass gäbe, hier mit Rücksicht auf den guten Ruf von Herrn K. jedoch großzügig verschwiegen wird).
Seitdem also dieses kleine, handliche Gerät, das irgendwie aussieht wie eine zu kurz geratene Pistole, den Weg von der Haushaltsabteilung der Migros ins Haus K. geschafft hat, steht es auf der Küchenanrichte. Für den ursprünglichen Zweck – die Stalllaterne – hat es sich als unbrauchbar erwiesen, Creme Brulée wurde auch noch nicht damit gemacht. Und ein Plätzchen in den unendlichen Weiten des Küchenschranks hat es auch noch nicht gefunden.
Weil jedoch Männer bekanntermaßen eh nur große Jungs sind, wird nun damit die Kerze angezündet, die für ein wenig Romantik beim Abendessen sorgen soll. Da es sich bei der Kerze um ein Teelichtlein handelt, ein kleines, mutet das Verhältnis etwas übertrieben an – Flammenwerfer-mäßig sozusagen. Aber effektiv. Wie lange es noch dauert, bis eines Tages der Küchentisch in Flammen aufgeht, wird die geneigte Leserschaft allsogleich an dieser Stelle erfahren.
Dieses gerät ist das einzige, das mir fehlt. Und ewig fehlen wird. Hoffentlich. Aber seit jahren umschleicht es mich. Aber ich leiste erbitterten widerstand! 😉
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